Geständnis an eine Rabin

(Für K.)

Ich werd‘ der Baum sein,
auf dem du nachtens träumend schläfst.
Ich werd‘ der Wind sein,
der dich durch die Wolken trägt.
Ich werd‘ das Dach sein,
von dem du deine Runden drehst,
von denen du dann flügelleid
am Abend zu mir wiederkehrst.

Du, meine Rabin,
die du mir einst dein Herz geschenkt.
Oh, du Gefährtin,
die mich durch Nacht und Sturm gelenkt.
Breit‘ deine Flügel,
steige empor und ungehemmt.
So werd‘ ich dein sein,
der dich ganz sehnsuchtsvoll umfängt.


Ich werd‘ das Nest sein,
das dich vorm Regen schützt und wärmt.
Ich werd‘ der Kuss sein,
der dich so zärtlich sanft betört.
Ich werd‘ das Lied sein,
das still von dieser Liebe schwärmt
und an so manchen Tagen noch
am Himmel lila Wolken färbt.

Du, meine Rabin,
die du mir einst dein Herz geschenkt.
Oh, du Gefährtin,
die mich durch Nacht und Sturm gelenkt.
Breit‘ deine Flügel,
steige empor und ungehemmt.
So werd‘ ich dein sein,
der dich ganz sehnsuchtsvoll umfängt.


Ich werd‘ der Mund sein,
der die drei Worte auch ausspricht.
Bin auch die Sehnsucht
und werd‘ auch sein dein Morgenlicht.
Auch die Begierde
und auch das Meer mit Rausch und Gischt.

Doch dann lass ich dich fliegen,
ruf hinterher: Ich liebe dich.