Was bleibt?

Die Nächte, sie kommen. Die Tage, sie fliehn.
Ich möcht nur dem Regen beim Fallen zusehn.
ich hab schon vergessen, das Haar, das mich streift,
die Hand, die zärtlich nach meiner Hand greift.

Die Tage, sie kommen, die Nächte vergehn.
Ich singe die Lieder trotz alledem
und quäle die Worte, bis es sich reimt,
und glaub noch daran, der Mond ist mein Freund.

Ich habe geträumt: Wenn die Meere verwüsten,
tanzt du sorglos durch Pfützen wie‘n Kind.
Und als die Wolken vom Himmel fielen,
hast du sie einfach wieder angepinnt.


Die Stunden drehn träge ihre Kreise im Glas.
Der Horizont rostet, wir liegen im Gras
und sehen den Wolken beim Wolkensein zu.
Ich zähle und zähle, doch wohin gehst du?

Die Jahre verrinnen, was wird uns noch bleiben,
wenn am Morgen auch noch die Amseln schweigen?
Nur das Gras, in dem wir gestern noch lagen
wird nicht vom Winde fortgetragen.

Ich habe geträumt: Wenn die Meere verwüsten,
tanzt du sorglos durch Pfützen wie‘n Kind.
Und als die Wolken vom Himmel fielen,
hast du sie einfach wieder angepinnt.