Ich hab doch mein Leben schon mehrfach verschwendet
und hab‘ die Medaillen gedreht und gewendet.
Habe den Göttern schon alles verschwiegen
und habe versucht, mich nicht zu belügen.
Habe Söhne gezeugt und Bäume gepflanzt,
singend und barfuß im Regen getanzt.
In Meeren ich schwamm, auf Gipfeln ich stand.
Die Finger auf Herden und Feuern verbrannt.
Alles wird besser, aber nichts wird gut.
Der Flut folgt die Ebbe, der Ebbe die Flut.
Alles wird besser? Versprich‘ mir nichts mehr.
Der Rausch ist besoffen. Mein Glas bleibt halbleer.
Ich habe geliebt und die Herzen zerbrochen,
habe dabei dir falsche Versprechen versprochen.
Hab‘ mir am Schnapse die Kehle verbrannt
und stehe nicht gern mit dem Rücken zur Wand.
Habe Briefe geschrieben, sie doch nie versendet
und habe dem Sänger meinen Beifall gespendet.
Hab‘ Steine geworfen und Kreise gezogen
und hab‘ mich dabei auch manchmal belogen.
Alles wird besser, aber nichts wird gut.
Der Flut folgt die Ebbe, der Ebbe die Flut.
Alles wird besser? Versprich‘ mir nichts mehr.
Der Rausch ist besoffen. Mein Glas bleibt halbleer.