Hunderttausend Gründe

(Für Kristin)

Schlaflos lieg ich sehnsuchtsvoll,
fern kopfüber Firmament.
Augen bohren sich unendlich
tief und tiefer, bis es brennt.

Noch so fern und doch so nah
erscheinst du mir vor all den Anderen.
Der Kopf verrenkt, das Herz sagt: Ja!
Ich spür‘ den Duft der süßen Mandeln.

Es gäb‘ hunderttausend Gründe,
uns zu verpassen.
Es gäb‘ hunderttausend Gründe,
sich nicht umzudrehen.
Es gäb‘ hunderttausend Gründe,
es könnte verblassen.
Aber einen – warum ich jetzt nicht geh …

Es gibt hunderttausend Gründe,
dich nicht zu vergessen.
Es gibt hunderttausend Gründe,
dich wieder zu sehen.
Es gibt hunderttausend Gründe,
dich nie zu vergessen.
Und den einen – warum ich jetzt nicht geh …


Ich will mit dir durch Wolken gleiten
und jede Nacht mit dir vereint.
Wir tanzen auf dem Regenbogen
und ahnen, nichts ist, wie es scheint.

Ich will mit dir zur Sonne fliegen,
so nah flog auch einst Ikarus.
So weich das Wachs, so heiß die Glut.
Lasst uns nicht stürzen ganz am Schluss.

Es sind drei Worte, die so wichtig,
berauscht erklimmen wir die Höhen.
Behutsam sprechen wir sie aus,
doch auch ein Stern kann jäh verglühen.

Es gäb‘ hunderttausend Gründe,
uns zu verpassen.
Es gäb‘ hunderttausend Gründe,
sich nicht umzudrehen.
Es gäb‘ hunderttausend Gründe,
es könnte verblassen.
Aber einen – warum ich nicht mehr geh …

Es gibt hunderttausend Gründe,
dich nicht zu vergessen.
Es gibt hunderttausend Gründe,
dich immer zu sehen.
Es gibt hunderttausend Gründe,
dich nie zu vergessen.
Und den einen – warum ich niemals geh …